Montag, 16. April 2012

Tag 2: Uluru (Ayers Rock)

Wieder um 6 aufstehen, schnell frühstücken, denn zum Uluru ist es eine etwa 5 stündige Autofahrt. Dann haben wir zum allerersten Mal unsere Outback Ranger getroffen, die uns die nächste Woche durchs Outback führen würden, Annabelle und Dave. Annabele und Dave waren beide supernett und wussten viel über Flora und Pfauna des Outbacks sowie die Aborigines und deren Geschichte. Also um 7 etwa ging es dann in unserem kleinen Reisebus los, der allerdings zum Outback Truck umgebaut wurde. Zuerst ging es den berühmten Stewart Highway entlang, der Darwin mit Adelaide verbindet, also einmal quer durch Australien führt. In den ganzen etwa 2 Stunden auf dem Stewart Highway sind uns etwa 2 Autos entgegengekommen und es gab vielleicht 2 Kurven. Als dann irgendwann ein riesiger roter "Berg" am Horizont auftauchte, meinten wir natürlich, dass es der Uluru wäre, bis uns Dave erklärte, dass das der sogenannte Fuluru (False Uluru) seie, der im Gegensatz zum Uluru ein Berg und kein Monolith* ist. Eine gefühlte Ewigkeit später tauchte der echte Uluru am Horizont auf. Als wir ihn dann erreicht haben wurde mir erst das ganze Ausmaß dessen bewusst. Zuerst sind wir dann ein wenig drumrum gewandert und Annabelle hat uns Stellen von Bedeutung für die Aborigenes gezeigt (mit deren Erlaubnis) und uns erklärt worum es genau sich handelt. So gab es zum einen eine Stelle die von den Frauen als Felsküche genutzt wurde oder eine andere so genannte "Men Area", wo die Alten den Jungen bestimmte Sachen, wie zum Beispiel Geduld, beibrachten. Dann eröffnete uns Anabelle, dass wir nun die Möglichkeit hätten den Uluru zu umrunden oder mit Dave draufzuklettern. Da ich gehört hatte, dass die Aborigines nicht wollen, dass man draufklettert, habe ich nachgefragt warum. Sie wollen das besonders nicht, weil schon viele Menschen beim Aufstieg gestorben sind (Hitzeschlag, Herzinfarkt). Da ich mir sicher war, dass ich nicht sterben würde und da der Uluruaufstieg aufgrund von Wetterbedingungen (Hitze, Regen) etwa 320 Tage im Jahr geschlossen ist und die Gelegenheit somit wohl einmalig war, bin ich draufgeklettert. Obwohl es laut Dave "nur" 30 grad waren sind wir bei dem teils super steilem Aufstieg alle ganz schön ins Schwitzen gekommen und ich habe Stolze 3 Liter getrunken, ohne aufs Klo zu müssen ;).  Von dort oben hatte man eine wunderbare Aussicht und konnte aufgrund des klaren Wetters die mehr als 100km entfernten Peterman Ranges sehen! Der Abstieg war auch ziemlich anstrengend und so haben wir uns alle gefreut, als wir uns abends im Camp ausruhen konnten. Wir haben dann sogar noch unser Osterfeuer gekriegt. Als ich dann in meinen Swag (australischer Schlafsack) gekrochen bin, konnte ich, da wir unter freiem Himmel schliefen, die unzähligen Sterne der südlichen Hemispähre sehen.


*Monolith: Etwas, was aus einem Stein besteht

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