Montag, 28. Mai 2012

Lichtfestspiele

 
Nun ist es hier mittlerweile dann leider doch etwas kälter geworden und wir haben jetzt nur noch so 17-19 grad, bei viel Sonnenschein in letzter und der Strand ist daher schon immer relativ leer (was ja auch seine Vorteile hat...). Letzten Samstag war ich nochmal in der Stadt, unter anderem bei Paddy's market. Das ist ein riesiger Indoor Markt, mit vielen kleinen Ständen und chinesischen Verkäufern, die einem andauernd irgendetwas aufschwätzen wollen. Das Preisniveau ist dort für australische Verhältnisse relativ gering und man kann auch immer noch etwas handeln. Wenn man zum Beispiel Touristen Andenken kaufen möchte bezahlt man dort teilweise weniger als die Hälfte als in einem Souvenirladen und das für das selbe Produkt! Paddy's market ist auch einfach so zum bummeln mal ganz nett, aber bevor ich wieder gehe werde ich mir ganz sicher auch noch so ein richtig kitschiges Touri T-Shirt holen :). Nach meinem Besuch bei Paddy's market habe ich mir dann ein Stativ für meine Kamera zugelegt, denn ich wollte mich hier in Sydney mal an die Nachtfotografie wagen, denn tolle Motive gibt es hier ja echt genug. Wie es der Zufall so wollte haben an diesem Tag die Lichtfestspiele in der Innenstadt begonnen und ohne vorher davon zu wissen, bin ich mitten rein geraten. Dort gab es echt spektakuläre Lichtinszinierungen! Die Oper war mit einer Art Leinwand überspannt und dann hat es mal so ausgesehen als ob sie die Farbe wechselt, große Löcher hatte oder Flugzeuge drübergeflogen sind. Des weiteren wurden alle Hochhäuser am Circular Quay (Fährhafen bei der Oper) in verschieden Farben beleuchtet und das Museum of Contemporary Art wurde immer in verschieden Farbkombinationen spektakulär in Szene gesetzt. Ich hätte wohl keine bessere Nacht zum Stativ einweihen finden können! Am Sonntag musste ich dann auch mal etwas für die Schule machen, denn in den nächsten beiden Wochen habe ich meine half yearly exams. Man muss aber dazu sagen, dass ich mich hier vom schulischen her echt nicht überarbeite, das wird in Deutschland bestimmt schlimmer. Naja nachdem ich also ein wenig für die Schule gemacht hatte ging es nochmal zum Strand, und von dort zu meinem Lieblingsplatz. Mein Lieblingsplatz ist etwa eine 15 minütige und durchaus abenteuerliche Wanderung vom Strand entfernt. Man geht durch dichtes Buschland und an "Danger: Fire arms range, keep out" Schildern vorbei bis man auf einer Klippe ist, von der man meinen Strand (Maroubra), Bondi und die Buchten von Bronte und Coogee Beach sowie ein paar Hochhäuser von Downtown sehen kann. Das Schild, das vor Buschfeuergefahr warnt steht da immer, man sollte dort nur nicht hingehen wenn die roten Flaggen gehisst sind, die auf hohe Buschfeuergefahr hinweisen. Da ich jetzt nur noch 40 Tage hier in"Oz" habe, habe ich mir eine Liste gemacht, mit Dingen die ich noch machen möchte und da die noch relativ lang ist, habe ich noch viel zu tun. Viele Grüße vom anderen Ende der Welt, Robin.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Herbst? Sommer!


Obwohl wir hier schon Mitte Mai haben (was in der nördlichen Hemisphäre Mitte November entspricht) und uns somit auch mitten im Herbst befinden, waren die Temperaturen letzte Woche eher sommerlich. Wir hatten fast immer 25 grad und strahlenden Sonnenschein, außer am Wochenende, da war es ein bisschen kühler. Das schöne Sommerwetter habe ich natürlich noch einmal voll ausgenutzt und in der Woche viel Zeit auf dem Strand und im immer noch recht warmen Pazifik verbracht. Das einzig doofe ist nur leider, dass die Sonne hier immer recht früh untergeht und es schon ab 5pm dunkel wird. Daher musste ich mich immer ganz schön beeilen um noch ein bisschen Zeit am Strand zu haben, aber da die Badesaison hier bald zu Ende ist. Die meisten Australier meinen auch das es jetzt schon zu kalt zum baden ist, aber für einen der an Hamburger Temperaturen gewöhnt ist sind 25 grad Hochsommer :). Hier hat es nun auch schon seit einigen Wochen nicht mehr geregnet, was nach dem recht feuchtem Sommer auch nicht verwunderlich ist. Vorletzten Samstag bin ich (freiwillig!) um 4.30 am aufgestanden, um in die Innenstadt zu fahren und mir von der Harbourbridge den Sonnenaufgang hinter dem Opera House anzugucken. Das war auch ziemlich schön, nur eine große Wolke im Osten hat das alles ein wenig verdeckt, und daher habe ich mich entschieden, das noch einmal zu wiederholen (ich bin hier ja schließlich nicht zum ausschlafen hergekommen ;)). Zwischenzeitlich war ich auch noch im Museum of Sydney und habe dort sehr viel über Sydney's Geschichte, z.B die ersten Jahre der Stadt un d den Bau der Harbourbridge, gelernt. Mit Finn habe ich dann letztes Wochenende den Coastal Walk vom berühmten Bondi Beach zum noch viel schöneren Maroubra Beach (mein Standart Strand) gemacht. Auf den etwa 10km Wegstrecke kommt man an vielen schönen Stränden und kleinen Buchten vorbei. An dem Coastal Walk liegt auch der schönste Friedhof den ich jäh gesehen habe. Der liegt direkt überm mehr und dort weht immer die salzige Meeresluft vorbei und ich glaube dort kann man in Frieden ruhen. In der Schule läuft es auch gut. Heute habe ich Sportart von Tennis zu Super Tag getauscht, denn beim Tennis hatten wir keine Lehrer und es macht keinen Spaß, wenn keiner wirklich weiß wie es geht. Super Tag ist eine weniger gewalttätige Form von Rugby, und es macht echt super viel Spaß. Die anderen sind mir zwar fast alle überlegen, denn die Spielen das teilweise schon Jahre und ich habe noch nicht einmal alle Regeln verstanden, aber ich habe mein Team auch mal voran gebracht und den Gegner ab und zu gestoppt. Ich freue mich schon auf nächste Woche! Das wars dann schon wieder, also bis zum nächsten Post, Robin.

Samstag, 5. Mai 2012

In den "blauen Bergen" waren wir...


Nach einer entspannten zweiten Ferienwoche (Ausschlafen+Strand) war dann am letzten Samstag in den Ferien noch einmal früh aufstehen angesagt, denn ich wollte mit Finn und seinem brasilianischem Gastbruder in die Blue Mountains. Morgens um 8:00 Uhr angekommen habe ich das erste wirkliche Schnäppchen hier in Australien gemacht, und zwar das Bahnticket nach Katoomba (Blue Mountains). Die zweistündige Fahrt hat samt Rückfahrt für mich nur $5.70 gekostet! In Katoomba angekommen sind wir zuerst einmal zu den Three Sisters, einer bekannten Gesteinsformation, gegangen. Der Legende nach sind dies drei Schwestern, die von ihrem Vater versteinert wurden um sie vor Liebhabern zu schützen. Nachdem wir diese begutachtet haben sind wir zu einer dreistündigen Wanderung aufgebrochen. Zuerst sind wir über den "Giant Stairway" ins Tal herunter gewandert um dort dann durch Regenwald ähnliches Terrain zu wandern. Dabei sind wir unter anderem an riesigen Fahnen (Pflanze, keine Ahnung wie man das schreibt ;) vorbeigekommen, haben aber auch exotische Vögel und Wasserfälle gesehen. Irgendwann mussten wir dann wieder aus dem Tal herausklettern und bei einer Luftfeuchtigkeit von gefühlten 100% habe ich unglaublich geschwitzt, obwohl es nur etwa 22 grad Warm war. Nach der Wanderung sind wir dann wieder mit dem Zug nach Hause gefahren. Man muss auch noch anmerken, dass das Preisniveau in Katoomba deutlich unter dem Sydney's liegt, und man einen Donut dort für etwa ein drittel des Sydneypreises kriegt. Am folgenden Mittwoch war dann ANZAC-Day (Australia New Zealand Army Corps) und ich bin dort zu den Feierlichkeiten in die Stadt gefahren, weil es solche Militärfeiertage in Deutschland eher nicht gibt. Ich bin allerdings nicht wie meine Gastoma um 3 Uhr morgens zum riesigen Gottesdienst gegangen, sondern bin um 11 zu einer großen Parade gegangen. Dort sind nicht nur Blaskapellen vorbeigekommen, sondern auch hunderte alte Kriegsveteranen (Vietnam+World War ||), die wie Helden gefeiert wurden. Hier im sehr patriotischen Australien ist es nämlich sehr ehrenhaft für sein Land gekämpft zu haben und es vor den Deutschen und Japanern sowie dem Kommunismus gerettet zu haben. Hier ist es zwischenzeitlich etwas kälter geworden (so um die 20 grad) aber heute hatten wir dann doch wieder 25 grad :). Bis zum nächsten Lagebericht aus Down Under, Robin